VW Tiguan Handbuch

Volkswagen Passat Variant Betriebsanleitung: Beschreibung und Funktion der Airbags

Volkswagen Passat Variant Betriebsanleitung / Vor der Fahrt / Airbag-System / Beschreibung und Funktion der Airbags

Lesen und beachten Sie zuerst die einleitenden Informationen und SicherheitshinweiseEinleitung zum Thema 

Der Airbag kann die Fahrzeuginsassen bei einem Unfall schützen, indem die Bewegung der Fahrzeuginsassen bei Frontal- und Seitenunfällen in Aufprallrichtung gedämpft wird.

Jeder ausgelöste Airbag wird durch einen Gasgenerator gefüllt. Dadurch brechen die jeweiligen Airbagabdeckungen auf und die Airbags entfalten sich unter hohem Kraftaufwand in Millisekunden in ihren Entfaltungsbereichen. Beim Einsinken des angegurteten Fahrzeuginsassen in den aufgeblasenen Airbag entweicht das enthaltene Gas, um den Fahrzeuginsassen abzufangen und abzubremsen. Dadurch kann das Risiko schwerer und tödlicher Verletzungen reduziert werden. Andere Verletzungen wie Schwellungen, Prellungen und Hautabschürfungen können durch den ausgelösten Airbag nicht ausgeschlossen werden. Bei der Entfaltung des ausgelösten Airbags kann auch Reibungshitze entstehen.

Airbags bieten keinen Schutz für die Arme und die unteren Körperteile. Ausnahme: Bei Fahrzeugen mit Knieairbag wird der Kniebereich des Fahrers geschützt.

Die wichtigsten Faktoren für das Auslösen der Airbags sind die Art des Unfalls, der Aufprallwinkel, die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Beschaffenheit des Objekts, auf das das Fahrzeug aufprallt. Die Airbags lösen daher nicht bei jeder sichtbaren Fahrzeugbeschädigung aus.

Das Auslösen des Airbag-Systems ist abhängig von der durch einen Aufprall verursachten Verzögerungsrate des Fahrzeugs, die von einem elektronischen Steuergerät registriert wird. Wenn der Wert der Verzögerungsrate unterhalb des in dem Steuergerät einprogrammierten Bezugswerts liegt, werden die Airbags trotz einer möglichen schweren Fahrzeugbeschädigung durch einen Unfall nicht ausgelöst. Die Fahrzeugbeschädigung, die Reparaturkosten oder gar das Ausbleiben einer Beschädigung des Fahrzeugs bei einem Unfall müssen kein Anzeichen dafür sein, ob ein Airbag auslösen sollte oder nicht. Da die Situationen der verschiedenen Kollisionen stark variieren können, kann unmöglich eine Bandbreite an Fahrzeuggeschwindigkeiten und Referenzwerten definiert werden. Daher ist es nicht möglich, jede denkbare Art des Aufpralls und Aufprallwinkels abzudecken, die zum Auslösen der Airbags führen würden. Wichtige Faktoren für das Auslösen der Airbags sind unter anderem die Beschaffenheit des Gegenstands (hart oder weich), auf den das Fahrzeug auftrifft, der Aufprallwinkel sowie die Fahrzeuggeschwindigkeit.

Airbags dienen nur als Ergänzung der Dreipunkt-Automatiksicherheitsgurte in einigen Unfallsituationen, wenn die Verzögerung des Fahrzeugs hoch genug ist, die Airbags auszulösen. Airbags lösen nur einmal aus und nur unter bestimmten Bedingungen. Die Sicherheitsgurte sind immer da, um Schutz in solchen Situationen zu bieten, in denen Airbags nicht auslösen sollen oder wenn diese bereits ausgelöst haben. Beispielsweise wenn das Fahrzeug nach der ersten Kollision mit einem weiteren Fahrzeug kollidiert oder von einem anderen Fahrzeug getroffen wird.

Das Airbag-System ist Teil des gesamten passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzepts. Die bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Systems kann nur im Zusammenwirken mit den richtig angelegten Sicherheitsgurten und einer richtigen Sitzposition erreicht werden m/r/v155MR → Sitzposition einstellen  .

Bestandteile des Fahrzeug-Sicherheitskonzepts

Folgende Sicherheitsausstattungen im Fahrzeug bilden zusammen das Fahrzeug-Sicherheitskonzept, um das Risiko schwerer und tödlicher Verletzungen zu reduzieren. Ausstattungsabhängig können einige Ausstattungen möglicherweise nicht im Fahrzeug eingebaut oder in einigen Märkten nicht erhältlich sein.

  • Optimierte Sicherheitsgurte an allen Sitzplätzen.
  • Gurtstraffer für Fahrer und Beifahrer und ggf. an den hinteren äußeren Sitzplätzen.
  • Gurtkraftbegrenzer für Fahrer und Beifahrer und ggf. an den hinteren äußeren Sitzplätzen.
  • Gurthöheneinstellung für die Vordersitze.
  • Warnleuchte m/k/v072MK und gegebenenfalls Gurtstatusanzeige.
  • Frontairbags für Fahrer und Beifahrer.
  • Seitenairbags für Fahrer, Beifahrer und ggf. für die hinteren äußeren Sitzplätze.
  • Kopfairbags rechts und links.
  • Gegebenenfalls Knieairbag für den Fahrer.
  • Airbag-Kontrollleuchte m/k/v133MK.
  • PASSENGER AIR BAG m/k/v042MKm/k/v033MKm/k/v033MK m/k/s025MK Kontrollleuchte im oberen Teil der Mittelkonsole.
  • PASSENGER AIR BAG m/k/v042MKm/k/v041MK m/k/s116MK Kontrollleuchte im oberen Teil der Mittelkonsole.
  • Steuergeräte und Sensoren.
  • Heckaufpralloptimierte und höhenverstellbare Kopfstützen.
  • Einstellbare Lenksäule.
  • Gegebenenfalls Verankerungspunkte für Kindersitze auf den hinteren äußeren Sitzplätzen und dem Beifahrersitz.
  • Gegebenenfalls Befestigungspunkte für den oberen Befestigungsgurt für Kindersitze.

Situationen, in denen der Front-, Knie-, Seiten- und Kopfairbag nicht auslöst:

  • Wenn die Zündung bei einer Kollision ausgeschaltet ist.
  • Wenn bei Kollisionen am Vorderwagen die vom Steuergerät gemessene Verzögerung zu gering ist.
  • Bei leichten Seitenkollisionen.
  • Bei Heckkollisionen.
  • Bei einem Überschlag.
  • Wenn die Aufprallgeschwindigkeit geringer ist als der erforderliche Referenzwert im Steuergerät.
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